RundUmschau 04 (Juli 2023)

In der RundUmschau widmen wir uns internationalen Debatten und Neuigkeiten rund um das literarische Übersetzen. In dieser Ausgabe erreichen uns Ein- und Ausblicke aus Kolumbien, Indien und den USA.

Redaktioneller Hinweis:
Beim Klick auf die Verlinkungen gelangen Sie direkt zu den Berichten der Korrespondent∙innen, die sich auf der Website von TOLEDO befinden. Sie sind sowohl in ihrer Originalsprache als auch in deutscher Übersetzung verfügbar.

Kolumbien: (Ökologische) Überlegungen zu zukünftigen Übersetzungsbedingungen

Rike Bolte berichtet vom Skandal, dass selten aus indigenen in hegemoniale Literatursprachen übersetzt wird und macht sich Gedanken über eine zukünftige Übersetzungskultur: Einer neuen Ko-Existenz von übersetzenden (und zu übersetzenden) Communities und warum es dafür neue Worte braucht. Sie ruft die Zusammenhänge von Übersetzung, Techno-Ökofeminismus, dark ecology und Künstlicher Intelligenz auf, und fragt sich, welches zukünftige Klima Dichter·innen imaginieren.

Zum Artikel von Rike Bolte


USA: Neues Übersetzungsmanifest

Tess Lewis schreibt über das im April 2023 vom Translation Committee des PEN America veröffentlichte Manifesto on Literary Translation, das unter anderem zu mehr Sichtbarkeit und Anerkennung der kreativen und notwendigen Arbeit von Übersetzer·innen aufruft.

Zum Artikel von Tess Lewis

Indien: Der indische Sprachraum und Übersetzungen

„In der Literaturwissenschaft dieses sprachenreichen Landes ist Übersetzung als einheitliches, fertiges Konzept nie postuliert worden.“ Jayashree Joshi beschreibt, welche Rolle das Englische im indischen Übersetzungskosmos spielt, wie der Booker-Preis für ein aus dem Hindi ins Englische übersetztes Buch der indischen Übersetzungsszene Aufwind verschaffte, und wie sich der renommierte JCB-Literaturpreis mehr und mehr übersetzten Büchern öffnet.

Zum Artikel von Jayashree Joshi

Deutschland: Übersetzer·innen auf dem Cover

Im Februar 2023 beschrieb Amalija Maček in der RundUmschau, dass slowenische Verlage vermehrt auf die Nennung von Übersetzer·innen auf dem Cover verzichten. In ihrer Antwort auf diesen Beitrag gibt Claudia Hamm einen Überblick, welche Gründe auf dem deutschen Buchmarkt für die Nicht-Nennung von Übersetzer·innen auf dem Cover angeführt werden und ob Bücher in Zukunft Fairness-Label tragen sollten.

Zum Artikel von Claudia Hamm